Redaktion - Erstellung des Internetauftritts
Die Erstellung der Internetseiten sollte sich klar an Ihren vorher definierten Zielen orientierten. Eine gut strukturierte Vorgehensweise ist sehr zu empfehlen.Wie sollte nun aber diese Vorgehensweise aussehen?
Auf jeden Fall ist eine Planung des Internetauftritts auf dem Papier dringend anzuraten. Hierbei kann man sich von der Sinnhaftigkeit und Übersichtlichkeit der Struktur überzeugen. In den meisten Fällen wird eine Baumstruktur gewählt, die mit einer Einstiegsseite mit Index beginnt (Wurzel des Baumes) und von dieser in die verschiedenen Unterpunkte verzweigt. Von allen Seiten auf unteren Stufen sollte es einen direkten Link zur übergeordneten und zur Einstiegsseite geben.
Es ist unbedingt sinnvoll, die Strukturen nicht zu tief zu planen, d.h. es sollte bei einer Baumstruktur nicht zu viele Verästelungen geben, so daß der Besucher nicht zu viele Seiten durchklicken muß, bis er zu seinem eigentlichen Ziel gelangt, damit er nicht auf dem Weg die Lust verliert und sich einer anderen Site zuwendet. Auf der anderen Seite sollten die einzelnen Seiten aber auch nicht zu lang sein (wie z.B. diese) oder falls sie sehr langs sind, gut durchstrukturiert sein.
Testen
Ein Internetauftritt sollte erst nach eingehenden Tests ins Netz gestellt werden. Diese Tests sollten auf keinen Fall von den ersten Besuchern erwartet werden, denn viel leichter kann man seine Besucher nicht vergraulen. Natürlich darf man darauf hoffen, von seinen Besuchern Feedback zu bekommen, aber hierbei sollte es mehr um Inhalte und Struktur als um Form und Funktion gehen. Das heißt aber auch, daß alles was man ins Netz stellt möglichst in einwandfreiem Zustand und voll funktionsfähig sein soll. Baustellenschilder sind den meisten Internetnutzern ein Greul vor allem, wenn sie schon seit Monaten einen Internetauftritt schmücken. Was noch nicht fertig ist, sollte man einfach noch nicht veröffentlichen; man gibt ja auch kein Buch heraus, bevor es nicht redigiert wurde (Ausnahmen bestätigen die Regel vor allem im Softwarebereich).Ein Internetseiten-Ersteller wurde aufgrund einer derartigen teilweisen Erstellung seiner Internetseiten von seinen Besuchern beinahe gesteinigt. Er hatte nämlich einige provisorische Links eingebaut, die er vorerst nur mit der Adresse "xxx" belegt hatte und später noch mit den richtigen Adressen versehen wollte. Allerdings waren einige Browser so intelligent, aus "xxx" "www.xxx.com" zu machen und somit verwiesen diese Links plötzlich auf Sexangebote, was vom Betreiber natürlich überhaupt nicht erwünscht war, da er ein ganz anderes Kundesspektrum bedienen wollte.
Häufig findet man auf Internetseiten abgedroschene Phrasen wie "Willkommen bei …" oder übertriebene Selbstdarstellungen der Unternehmen. Derartige Inhalte tragen sicherlich nicht dazu bei, daß ein Besucher länger als nötig auf dieser Internetseite verweilt. Stattdessen sollte man lieber direkt auf der ersten Seite auf den Mehrwert hinweisen, den der Besucher auf den Seiten findet. Die Leitseite sollte ansprechen, stimulieren und Interesse wecken. Informationen über das Unternehmen wie z.B. die Chronologie sollten in Kürze dargeboten werden, so daß der Besucher einen Überblick bekommt, aber nicht gelangweilt wird.
Eine Information, die von vielen Internetseiten-Anbietern gerne vergessen wird sind die Kontaktinformationen. Wie sollen Ihre Kunden mit Ihnen Kontakt aufnehmen, wenn Sie nur unvollständige Angaben über Ihre Erreichbarkeit machen. Neben einer genauen Adresse sollten eine Telefonnummer und natürlich eine E-Mail-Adresse (nicht die Webmaster Adresse sondern ein Mitarbeiter) nicht fehlen. Auf einen Punkt möchte ich hier noch mal speziell hinweisen: Unternehmen mit eigenem Internetauftritt kann es sich nicht leisten keine E-Mail-Adresse zu besitzen!
Links
Eine Linksammlung gehört heute wohl zu jedem Internetauftritt, ob das allerdings nötig ist, bleibt fraglich. Vor allem ist es völlig unnötig zum 100.000 Mal die bekanntesten und beliebtesten Internetseiten aufzuführen, die sowieso jeder kennt oder ohne große Probleme in jeder Suchmaschine finden kann. Wenn eine Linksammlung dann wirklich nur eine ganz spezielle, die dem Besucher weitere Informationen über bereits auf den eigenen Internetseiten angesprochene Themen gibt. Außerdem hat es der Besucher immer gern, wenn es zu jedem Link einen kleinen Kommentar gibt, der eine Kurzzusammenfassung der Inhalte und vielleicht auch eine Bewertung bietet.Auf jeden Fall sollte es vermieden werden, bereits auf der Leitseite mit externen Links aufzuwarten, denn dann dringen einige Besucher sicherlich nie in die Tiefen Ihres Internetauftritts vor, sondern entfernen sich direkt wieder - schneller kann man seine Kunden nicht los werden.
"Broken Links", also Links, die ins Nirvana führen, da Ihr Ziel nicht mehr existiert, sind eigentlich in jeder Linksammlung zu finden. Da das Internet ja dauernd im Fluß ist, sind sie auch gar nicht zu vermeiden und jedem Internetseiten-Besitzer wird es irgendwann mal passieren, daß er eine geharnischte Mail von einem verärgerten Besucher bekommt, der sich über die nicht funktionsfähigen Links ärgert. Um derartige Unmutsäußerungen zu vermeiden, sollte man seine Linksammlungen in erster Linie möglichst klein halten. Eine gute Möglichkeit, um über Änderungen der verlinkten Sites informiert zu werden, ist es, diese darüber zu informieren, daß man einen Link auf ihre Seite gesetzt hat. Einerseits kann man dann meistens darauf hoffen, selbst verlinkt zu werden und andererseits informieren die Besitzer gerne über Veränderungen auf ihren Seiten.
Form
Auf jeden Fall sollte man darauf achten, die Zahl der Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehler, wie sie hier in meinem Text zu finden sind, auf den Internetseiten so gering wie möglich zu halten. Derartige Fehler wirken auf den Besucher immer so als ob man sich nicht viel Mühe mit den Seiten gegeben hätte (unprofessionell und schlechte Detailarbeit), sondern sie einfach nur schnell "hingeklatscht" hätte. Die äußere Form und das Erscheinungsbild sind nämlich fast ebenso wichtig wie der Inhalt.Graphiken und Schrift
Zur Form gehört natürlich auch die Vermeidung von blinkender, bunt-verspielter oder flackernder Schrift, die den Besucher nur irritiert oder stört. Ich kann dazu nur sagen: "weniger ist mehr".Animierten Graphiken sollten auch nur sehr eingeschränkt verwendet werden. Überhaupt ist bei Graphiken natürlich darauf zu achten, daß sie möglichst wenig Speicherplatz benötigen, empfehlenswert ist deshalb das JPG-Format (gegenüber dem GIF-Format). Daß keine Graphiken fehlen sollte selbstverständlich sein ebenso wie das ausfüllen der alternativen Namen für die Nutzer, die Graphiken ausgeschaltet haben.
Frames
Werden Browser, die keine Frames unterstützen immer noch genutzt? Ich für meinen Fall halte eine begrenzte Anwendung von Frames sehr sinnvoll, da sie die Strukturierung und die Programmierung des Internetauftritts erleichtert. Unangenehm wird es erst dann, wenn man sich in immer mehr und immer kleineren Frames gefangen fühlt. Man sollte bei der Programmierung von Frames immer darauf achten, daß nicht alle Besucher einen derart großen Bildschirm und gute Auflösung desselben haben wie man selbst.Links
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